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Projekt | Project: Rucksack House Ort | Location: Leipzig, Köln, Essen, Germany Bauherr | Client: Stefan Eberstadt mit:
Stiftung Federkiel, Leipzig; Dr. Klaus Röckerath, Köln; Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH, Essen Architekten |
Architects: Stefan Eberstadt, München, Germany © Fotos | Photos: Claus Bach, Silke Koch, Hana Schäfer, Octavianne Hornstein Statik | Statics a.k.a. ingenieure, München Fertigstellung | Completion: 2004 Nutzfläche | Area: 9 m2

Zeichnungen

Parasite Perspective – Neue Blicke auf die Stadt

Angesiedelt zwischen Kunst und Architektur, ist das Rucksackhaus eine begehbare Skulptur mit ganz eigener räumlicher Qualität: Ein schwebender, beleuchteter Raum, der wie ein temporäres Baugerüst und eine „Minimalskulptur“ zugleich anmutet.

Universell einsetzbar wie ein Rucksack kann dieses Minihaus als zusätzlicher Raum an die Fassade eines jeden Wohngebäudes angehängt werden. Obwohl man sich darin innerhalb seiner Privatsphäre bewegt, vermittelt sich dennoch der Eindruck, außerhalb der Wohnungsmauern über dem öffentlichen Raum zu schweben. Der Kubus ist mit einer Vielzahl an eingebauten Öffnungen aus Plexiglas durchbrochen und bietet ungewöhnliche Perspektiven auf die Stadt. In seiner Leichtigkeit und assoziationsfreien Neutralität ist die leere Box offen für die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers. Teile der Wände sind als Klappmöbel ausgeführt und können je nach Bedarf mit Hilfe verborgener Magneten in einen Schreibtisch, in Regale, oder auch in eine Schlafgelegenheit umfunktioniert werden.

Die Konstruktion besteht aus einer geschweißten Stahlkabine, die mittels Stahlkabeln am Dach oder an der Fassade des bestehenden Hauses befestigt wird. Innen ist die Kabine mit Birkenholzfurnier verschalt, während die Außenhaut mit wasserabweisendem Kunstharz beschichtet ist. Das Rucksackhaus bietet eine neutrale Raumlösung, die sich jeder ganz individuell aneignen kann. Die Idee des selbstgebauten, anarchistischen Baumhauses lebt wieder auf, allerdings in einer hoch technisierten Version. Mit seiner prominenten Platzierung setzt es ein direktes visuelles Zeichen. Das parasitenartige Gebilde generiert Raum, indem es an einen existierenden Raum angedockt und von dessen Infrastruktur profitiert.

Parasite Perspective – New views on the city

Perched between art and architecture, form and function, the
Rucksack House is a walk-in sculpture with its own spatial
quality. A hovering illuminated space that looks like a cross
between temporary scaffolding and minimal sculpture. As
mobile as a rucksack, this mini-house is intended to be an
additional room that can be suspended from the façade of
any residential building.

The cube is a light and empty space, free from connotations and open to its user's needs. While still being inside a private atmosphere, one has the impression of floating outside of the confines of the actual dwelling above the public space. Folddown furnishings and a multitude of built-in openings on the inside provide extra living space with direct daylight. Sections of the walls unfold, with the help of hidden magnets, into a desk, shelves, and a platform for reading or sleeping. The Rucksack box is suspended from steel cables that are anchored to the roof or to the facade of the existing building. The construction is a welded steel cage with a light birch veneered plywood interior cladding. The outside cladding is exterior grade plywood with an absorbent resin surface punctuated by plexiglas inserts.

The Rucksack house offers a way of improving housing quality on an individual basis.It is a direct visual sign and reactivates the idea of the self-built anarchistic tree house, but one that is more prominently placed and structurally engineered. New space gets slung onto an existing space by a simple,clear, and understandable method.

Leuchttisch

Formen der Verdichtung und Entgrenzung

German Pavillon